Gemeinsam gegen Rassismus – Unsere Schule beteiligt sich an den Internationalen Wochen gegen Rassismus
Jedes Jahr finden europaweit mehrere tausend Aktionen im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt – alle mit dem gemeinsamen Ziel, ein starkes Zeichen für Frieden, Toleranz und eine weltoffene Gesellschaft zu setzen. In Passau werden diese vielfältigen Veranstaltungen vom Kreisjugendring und Stadtjugendring koordiniert und gebündelt.
Auch die Mittelschule Kirchberg vorm Wald beteiligte sich in diesem Jahr wieder an der Aktionsreihe.
Die Ganztagsklassen 5 und 6 beschäftigten sich mit den Themen „Ausgrenzung, Diskriminierung und (Alltags –) Rassismus“. Herr Neukirchinger (JaS) hatte Herrn Bartelsmeier vom Eine Welt Netzwerk Bayern e. V. eingeladen. Mit verschiedenen Übungen konnten die Schüler für das Thema sensibilisiert werden: Da wurden Dialoge und Streitgespräche geführt, die Weltkarte auf den Kopf gestellt, Begrüßungsrituale vorgestellt und Plakate verfasst. Ein gewinnbringender Vormittag mit nachhaltiger Wirkung für alle!
Pfarrer Markus Krell gestaltete in den Klassen 7 bis 10 „philosophische Gesprächsrunden“, in denen sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit den Themen Rassismus und Diskriminierung auseinandersetzten. Zunächst ging es darum, gemeinsam zu klären, was Rassismus überhaupt bedeutet und wie er im Alltag erlebt wird. Die Jugendlichen brachten hierzu viele persönliche Gedanken ein und erkannten, wie wichtig es ist, Vielfalt bewusst wertzuschätzen. Ein Blick in die Bibel machte zudem deutlich: Flucht, Aufnahme und Gastfreundschaft gehören seit jeher zum Kern der christlichen Botschaft. Pfarrer Markus Krell griff auch das oft geäußerte Zitat „Das Boot ist voll“ auf – und stellte dem einen ganz klaren Appell entgegen: „Dann lasst uns gemeinsam ein neues bauen.“ Mit diesem Bild regte er die Schülerinnen und Schüler an, über Solidarität, Mitverantwortung und Menschlichkeit nachzudenken.
Diese gedankliche Grundlage bildete einen passenden Übergang zur Auseinandersetzung mit Martin Luther Kings berühmter Rede „I have a dream“, die in mehreren Jahrgangsstufen thematisiert wurde. Die Jugendlichen beschäftigten sich intensiv mit der historischen Bedeutung dieser Rede, spürten den Themen Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und gesellschaftlicher Wandel nach und formulierten schließlich eigene Träume und Visionen für eine bessere, gerechtere Zukunft. Denn: Die Botschaft von Luthers Rede ist zeitlos. Damals wie heute ermutigt sie Menschen ihre Stimme gegen Ungerechtigkeit zu erheben und an eine bessere Zukunft zu glauben.
Im Kunstunterricht der 9. Jahrgangsstufe entstand ein eindrucksvolles Projekt zum Thema „Szenen des Miteinanders“. Mit ausdrucksstarken Körperhaltungen stellten die Jugendlichen sowohl gelingende zwischenmenschliche Beziehungen wie Freundschaft und Zusammenhalt als auch belastende Situationen wie Ablehnung oder Ausgrenzung dar. Diese Inszenierungen wurden fotografisch festgehalten und anschließend malerisch weiterentwickelt. Zum Abschluss ergänzten die Schülerinnen und Schüler ihre Bilder jeweils mit einer individuellen Botschaft – darunter Formulierungen wie ‚Einsamkeit schmerzt‘ oder ‚Mitgefühl verbindet‘. Die Kunstwerke wurden im Eingangsbereich der Schule ausgestellt, wo sie ein stilles, aber starkes Zeichen für Menschlichkeit setzen.
Die Zehntklässler beschäftigten sich im Rahmen des GPG – Unterrichts auf kreative Weise mit den Themen Demokratie und Extremismus. Mithilfe Künstlicher Intelligenz komponierten sie ein Lied, das Freiheit und Partizipation in den Mittelpunkt stellt – mit selbst verfassten Texten und KI-generierten Melodien betonten sie die Bedeutung von Mitbestimmung und bürgerschaftlichem Engagement.
Parallel dazu entwickelten die Jugendlichen Hörspiele mit fiktiven Fallbeispielen, in denen politischer Extremismus thematisiert wird. Dabei zeigten sie nicht nur großes Einfühlungsvermögen, sondern auch Lösungskompetenz, indem sie realistische Wege aus extremistischen Denkweisen aufzeigten und Ideen für einen positiven gesellschaftlichen Dialog entwarfen.
Die vielfältigen Projekte der Kirchberger Schulgemeinschaft wollen ein klares Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung und für ein respektvolles Miteinander sein. Wir freuen uns, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler mit diesen wichtigen Themen so engagiert und kreativ auseinandergesetzt haben. Denn nur gemeinsam können wir unsere Gesellschaft positiv gestalten.
Text / Bilder: Friedl; Lang
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