Der Krieg in der Ukraine und dessen Folgen gehen an Kindern und Jugendlichen nicht spurlos vorüber. Die täglichen Bilder und Nachrichten machen betroffen, erschüttern und verunsichern. Deutlich spürbar ist die Sehnsucht nach Frieden. Daher versammelten sich die Schüler der siebten bis zehnten Klassen mit ihren Lehrkräften und Pfarrer Markus Krell zu einer Friedensandacht in der Aula der Mittelschule Kirchberg. Diese Unterbrechung des Alltags sollte ein Zeichen sein: ein Zeichen gegen Gewalt, ein Zeichen der Solidarität mit allen, die durch Krieg und Flucht Leid ertragen müssen, aber auch ein Zeichen der Hoffnung auf Frieden.
Die Andacht begann mit der bekannten Beispielerzählung vom barmherzigen Samariter, die den Aufruf beinhaltet, es dem Samariter gleich zu tun und Barmherzigkeit zu zeigen. Dann veranschaulichte Pfarrer Markus Krell die Situation der Ukrainer mithilfe des aktuellen Misereor – Hungertuchs: Es stammt von der chilenischen Künstlerin Lilian Moreno Sánchez und zeigt den gebrochenen Fuß eines Menschen, der bei einer Demonstration gegen soziale Ungleichheit schwer verletzt wurde. Dieses Bild, das quasi stellvertretend für alle „gebrochenen“ Menschen der Welt steht, ist damit aktueller denn je. Der Fuß kann aber auch als Symbol für Aufbruch gedeutet werden und greift damit die Situation der Vertriebenen und Geflüchteten auf.
In ungewohnter Stille wurde bei unserer Andacht um Gottes Frieden gebetet, ja gefleht. Besonders eindringlich empfanden viele Schüler und Schülerinnen das gemeinsam gesprochene Vaterunser.
Eine besondere Stimmung erfüllte unsere Schule, als die Klassen nach dieser heilsamen und wichtigen Zusammenkunft wieder auseinandergingen.
Text und Bilder
Ch. Lang
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