Ist das Steinzeit oder kann das weg?

Herr Stolper zu Besuch in der Klasse 5G der Alfons-Lindner-Schule

Gewöhnlich graben wir im Garten oder bauen Sandburgen. Selten gehen wir auf die Suche nach verborgenen Schätzen, Tempelanlagen oder Dinoknochen – nicht so Herr Stolper. In seiner Freizeit sucht und findet er verschiedene Artefakte der Vergangenheit.

Man redet über Steinzeit, liest darüber oder schaut Filme: das hat alles seine Berechtigung im Schulalltag. Kann man Steinzeit aber auch anfassen? Herr Stolper, unser ortsansässiger Kreisheimatpfleger, ermöglichte uns das.

Ganz unscheinbar transportierte er in einer kleinen Kiste Werkzeuge aus der Steinzeit in unser Klassenzimmer. Neugierig beobachteten die Kinder wie Herr Stolper seine Fundstücke aufbaute. Nach einer kurzen Begrüßung berichtete er über seine Aufgaben als Kreisheimatpfleger und machte Werbung für das örtliche Heimatmuseum.

Alle lauschten interessiert. Als Herr Stolper schließlich echte Artefakte in der Klasse verteilte, war die Begeisterung groß. Neben Feuersteinen und Pfeilspitzen zeigte uns der Gast auch echte Bergkristalle. Das Unglaubliche war, dass wir Spuren der Geschichte in unseren Händen hielten, die bis zu 60000 v. Chr. zurückreichen.

Irgendwie hat man immer das Gefühl, dass man solche Entdeckungen niemals selbst anstellen kann, doch Herr Stolper ermutigte alle dazu die Augen offen zu halten. Man könne nämlich an Bächen, Feldern oder Steinbrüchen sehr interessante Funde machen. Natürlich braucht dazu ein gewisses Auge und (viel) Übung. Er betonte dabei sehr deutlich, dass man sich im Vorfeld darüber erkundigen muss, ob das Suchen und Graben an der ausgewählten Stelle überhaupt erlaubt sei.

Zum Abschluss gab es für die Schülerinnen und Schüler noch echte Feuersteine. Diese waren von unserem Gast persönlich ausgegraben worden – ein wunderbares Erinnerungsstück an einen so großartigen Tag.

Wir haben Neues gelernt und uns über den Besuch sehr gefreut. Bleibt zu hoffen, dass wir Herr Stolper sehr bald wieder an unserer Schule begrüßen dürfen – vielleicht auch für eine gemeinsame Exkursion.

C. Daitche

 

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